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Einige Beispiele für Studien- und Forschungsprojekte









» TILT « Design Award, 2012

Team ecoemotion 3 – Experimentalfahrzeug III

Leni Binder, Lukas Boxberger, Hannes Fromm, Markus Schönefeld, Robert Dippel, Julian Gottschalk, Marian Sorge, Felix Hobrücker, Moritz Petersdorff, Nikolai Schilasky, Magdalena Groth, Ulli Grüning, Hendrik Nater

2011, 2012 | Industriedesign, Institut CA&D e.V. | XXL Projekt, ab 2. Studienjahr


Betreuer: Prof. Bernd Hanisch, Dipl. Ing. Karl Schikora
Partner: die Burg und viele mittelständische Firmen


Design Award in der Klasse UrbanConcept beim Shell Eco-marathon Europe 2012 in Rotterdam



Das dritte ecoemotion Team wird für das neu gestaltete und konstruierte Elektro-Experimentalfahrzeug TILT beim Shell-Eco-Marathon Europe 2012 in Rotterdam mit dem Design Award in der Klasse UrbanConcept ausgezeichnet. Die Jury hob besonders die große Originalität und Eigenständigkeit der Gestaltung von TILT hervor, wodurch es sich deutlich von den Fahrzeugen der starken Mitbewerber unterscheidet. Die beiden Teams zuvor erhielten bereits für zero 2008 und NIOS 2010 diesen begehrten Off-track Award.

Zwischen dem ersten Treffen der neuen Projektgruppe und dem Start von TILT in Rotterdam lagen gerade einmal 10 Monate. Die Umsetzung der Designstudie in ein fahrtüchtiges Urban-Concept-Car ist dem enormen Engagement der Studierenden der BURG und unseren Partnern und Förderern zu verdanken. Die finanzielle Basis des Projektes ermöglichten das Rektorat der Burg, der Fachbereich Design und das Institut CA&D e.V. sowie die Strata Stoffstrom GmbH und die EVH GmbH. Besonders danken möchten wir vor allem den Partnern, die uns aktiv mit fachlichem Rat, Materialien und Dienstleistungen unterstützt haben. Welche Firmen und Institute das Projekt TILT gefördert haben ist auf unserer Projektseite nachzulesen.

Besucher, Offizielle, Medienvertreter und viele Teilnehmer am Shell Eco-marathon, waren sehr interessiert und begeistert von unserem Fahrzeug. Ständig wurden Fragen zum Konzept, der Gestaltung, den Materialien und der Technik beantwortet. Auch auf der Strecke zog TILT die Blicke der Zuschauer auf sich, insbesondere dann, wenn sich die Kabine in den engen Kurven auf der neuen Strecke in Rotterdam neigte.

Den Design Award zu gewinnen war von Anfang an das Ziel der Studiengruppe. Selbstverständlich war das allerdings nicht, zuvor mussten auch in Rotterdam noch einige Hürden genommen, viele Details gelöst und vor allem mindestens ein gültiger Wertungslauf absolviert werden.

Als wir in Halle nach monatelanger Arbeit und zahlreichen Nachtschichten das Fahrzeug verladen haben, war TILT fahrbereit aber noch nicht fertig. An diversen Stellen musste noch geklebt, geschraubt, verkabelt, gelötet und getestet werden. Spätestens als bei der Technischen Abnahme neue Probleme auftauchten, mit denen zuvor niemand gerechnet hatte, war allen klar, dass die Zulassung zum Wettbewerb keine Selbstverständlichkeit war, sondern die nächste Herausforderung darstellte.

Unser größtes Problem war, dass die Jury nicht akzeptierte, dass unser Antrieb aus zwei parallel betriebenen Komponenten aus dem Elektro-Fahrrad-Bereich bestand, die jeweils autark die Radnabenmotoren in den Vorderrädern mit Strom versorgten. Nur mit einem Antriebssystem zu fahren, stellte sich bei Tests als problematisch heraus. Denn das Lenkprinzip, mit dem sich neigenden Mittelkorpus, benötigt zwei angetriebene Vorderräder, um damit sicher fahren zu können.

Nach Rücksprache mit dem Lieferanten des Elektroantriebs und mit Unterstützung insbesondere des norwegischen Teams, gelang es in einer weiteren Nachtschicht das Problem zu lösen und weitere Mängel zu beheben. TILT bekam die Safety Inspection und die Technical Inspection Plaketten, die für die Rennteilnahme erforderlich waren.

Der erste Wertungslauf endete nach wenigen Runden. Das Batteriemanagementsystem (BMS) hatte die Stromentnahme unterbrochen. Der zweite Lauf musste abgebrochen werden, weil die Hinterradverkleidung sich gelockert hatte.

Noch einmal wurden alle Schraubverbindungen, Kabel kontrolliert, das Display angeschlossen und eine Strategie für weitere Maßnahmen beraten. Am Samstag Nachmittag gab es die Letzte Chance, um wenigstens einen Wertungslauf über 10 Runden zu fahren.

12:22 Uhr . TILT am Start.
12:45 Uhr . Runde für Runde schnurrt TILT über die Strecke
12:58 Uhr . Leni fährt durchs Ziel! Trotz Bremsproblemen in der letzten Runde hat sie TILT souverän durch die Kurven gesteuert und alle Vorgaben des Reglements erfüllt. Einige Minuten später ist es offiziell: Wir haben einen Wertungslauft!
15:27 Uhr . Auch der nächste Lauf, den Lucas fährt, gelingt!
17:36 Uhr . Die Award Ceromony beginnt. Die Anspannung steigt.
17:44 Uhr . Design Award !


TILT
Gewicht: ca. 136 kg
Abmaße: Breite 130 cm, Höhe 133 cm, Länge ca. 240 cm
Lenkung mit Neigetechnik
Antrieb: 2 Radnabenmotoren vorn, gespeist von einem Akku
Max. Geschwindigkeit: ca. 45 km/h
Materialien: Stahlrohr, Aluminium, PP- und Lignin-Wabenkernplatten, Frontscheibe aus Polycarbonat
10 Monate von der Idee bis zum fahrtüchtigen Fahrzeug
Mitte Juli 2011: erste Projektbesprechung des neuen Teams
Ende Wintersemester: Präsentation der Designstudie TILT. Seit Januar 2012 wurde ununterbrochen an der Umsetzung gearbeitet, mit Materialien experimentiert, Fertigungslösungen gesucht, Detaillösungen gestaltet und konstruiert.

Shell-Eco-Marathon Europe 2012
Rotterdam vom 17.-19. Mai 2012
ca. 3000 Teilnehmer
über 200 Teams
aus 24 Länder


Kategorie: CAD, 3D-Entwurf, Transportationdesign, Rapid Prototyping 






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leer Institut Computer Art & Design . 1990 bis 2012