ZUR AUFGABE
Unkraut vergeht nicht. Und so ist das Säubern der Pflasterfugen von Wildbewuchs durch Auskratzen eine immer wiederkehrende mühselige Arbeit. Eine aufwändige, zeitraubende, rückenbelastende, monotone und sich wiederholende Aufgabe, gerade für ältere Menschen. Alternative Mittel wie Hochdruckreiniger, Brenner oder Chemie greifen das Gestein an oder sind ökologisch nicht vertretbar.
Es bleibt also eine lästige Aufgabe, ideal für einen Roboter.
Einsatzfeld: (betrifft:) Außenbereich, Privatgelände
Zielgruppe: Haus- und Hofbesitzer, Mieter mit Grundstück (Terrasse, kleine Wege)
Menschen mit Sinn für ein gepflegtes Umfeld im „Golfrasenstil“
ANFORDERUNGEN
Was müsste dieser Roboter können?
- Entfernung von Gras, Moos und Unkraut am besten inklusive Wurzeln zwischen Terrassenfliesen / Pflastersteinen / Steinen / Gehwegplatten
- Anpassung an jede Fugenbreite und Form
- effektives Abfahren der Fugen (ohne Wege zu wiederholen)
- Umfahren oder Übersteigen von Hindernissen und kleinen Stufen
- Wetterfestigkeit, rostfreies Material, austauschbare Werkzeuge bei Abnutzungserscheinungen
- Energie aus Station, zu der er immer wieder zum Aufladen und Verweilen zurückkehrt
- und mein persönlicher Wunsch:
selbstständige und umweltgerechte Trennung/Entsorgung des entfernten Materials
Klar, der anstrengendste Teil ist das Auskratzen in Bückhaltung (gerade bei Senioren). Dies sollte mindestens vom Roboter übernommen werden. Ideal wäre allerdings, wenn der Mensch Ritzelbot nicht alles hinterher räumen müsste. Dann ist es auch möglich, mal in den Urlaub zu fahren oder bei seinem eventuellen Wochenendhaus egal zu welcher Zeit vorbeizukommen und die Terrasse sieht immer gepflegt aus.
AUSSEHEN
Soweit zur Funktion, nun zur Form. Klar war:
Ritzelbot soll kein grauer Kasten sein (wie Rasenmähroboter), es soll Spaß machen, faul im Liegestuhl zu hängen und ihm bei der Arbeit zuzuschauen.
Er soll wie eine Art Lebewesen wirken – hat er doch auch irgendwie eine Form von Nahrungsaufnahme und Verdauung.
Resultierend aus den Vorüberlegungen zu den Anforderungen und der Funktionsweise besitzt Ritzelbot nun folgende Eigenschaften und Bestandteile
So sieht er nun aus, äußerlich orientiert an natürlichen Vorbildern (Käfer):
- bauchiger Körper für Motoren, Sieb und Aufbewahrungsbox
- Kameras vorn am Kopf, leicht seitlich nach vorn und nach unten gerichtet zum rechtzeitigen Erkennen von Pflanze, Platte, Fuge, Hindernis und Wand
Orientierung durch Sensoren
- Kameras und Ultraschall zur (Farb-, Form- und Höhenunterschiedserkennung )
- Luftfeuchtigkeitsmesser (Regenerkennung)
Er richtet sich nach dem Wetter, fährt also nicht bei Regen oder regennassem Wetter raus (mehr Schmutz) und verringert seine Arbeitsfrequenz bei lange anhaltendem trockenen Wetter (da wächst auch weniger).
HANDLING
Da sitzt er nun, auf seiner Terrasse, die ihm vor dem allerersten Arbeitsgang (Terassenrand, Ort der Entsorgung) gezeigt wird.
Und so arbeitet er sich über seine Sensoren Fuge für Fuge vor, wechselt Richtung bei Kanten, und fräst sich die Fugen entlang (wenn er Unkraut erkennt)
(Die Größendimension ist anhand der Gartenbank erkennbar.)
Hier eins der Beine aus der Nähe, sie dienen u.a. zum Heben und Absenken des Körpers (je nach Bedarf und Ritzentiefe).
Ritzelbot fährt beim Arbeiten auf Ketten (geländegängig, energiesparender, größere Haftfläche), bei Bedarf kann er seine Füße zum abstoßen einsetzen (um sich in Ritze richtig „reinzufressen“).