Dresden (Johannstadt) 1897 – Berlin (Zehlendorf) 1977
Conrad Felixmüller wurde 1897 in Dresden geboren. Als Schüler der Dresdner Königlichen Kunstgewerbeschule erhielt er von 1911-12 Zeichenunterricht. Von 1912-15 absolvierte er ein Studium an der Dresdner Königlichen Kunstakademie. Aufgrund der besonderen Begabung nahm ihn Carl Bantzer in den Malsaal seiner Oberklasse auf. Später bekam der Meisterschüler ein eigenes großes Akademie-Atelier auf der Brühlschen Terrasse. Mit 18 Jahren schloss er einen Vertrag mit der renommierten Kunsthandlung Emil Richter ab und blieb in Dresden bis 1934 freischaffend tätig. 1919 nahm er an der Gründung der Dresdener Sezession, Gruppe 1919, teil und wurde ihr Vorsitzender. Bereits 1915 hatte er sich als aktives Mitglied der KPD angeschlossen (bis 1924) und war bis 1926 als grafischer Gestalter auch für die Zeitschriften „Aktion“ und „Menschen“ tätig. 1920 unternahm er eine Studienreise u. a. ins Ruhrgebiet und durch Westfalen, wo er Studien vom „Lebens- und Arbeitskampf“ der Bergarbeiter fertigte. 1934 siedelte er nach Berlin um. In den Jahren 1937/38 wurden seine Werke als entartet beschlagnahmt. Sechs Jahre später zog es den Künstler nach Tautenhain bei Geithain (Sachsen), von wo aus er zum Kriegsdienst (bis 1945) verpflichtet wurde.
1948 wurde Felixmüller Vorsitzender des Arbeitskreises Sorbischer Bildender Künstler. Ein Jahr später wurde er an die Pädagogische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg berufen, wo er bis 1961 wissenschaftliches Zeichnen und Malen lehrte, bevor er endgültig nach Berlin umzog. Dort starb er 1977 in Berlin-Zehlendorf.