Christof Kessemeier
Januar 2003 | Multimedia|VR-Design | Diplom
Betreuer: Prof. Bernd Hanisch, Prof. Uli Kühnle
Die Loslösung vom Ballast des eigenen Körpers in VR sowie die stattfindenden Doppelungsprozesse von Zeit, Raum und Kommunikation bilden die Grundlage für die in diesem Projekt umgesetzten virtuellen Charaktere. Losgelöst von einer humanuiden Erscheinungsform werden menschliche Eigenschaften abstrakt auf die Virtualität übertragen.
Entstanden ist eine Reihe von visualisierten Gefühlen unter Einbeziehung einer möglichen Begegnung im virtuellen Raum. Glück, Agression und Gewalt, Neugier und Konzentration sowie Freiheit wurden exemplarisch genauer betrachtet.
Das Glück
Unübersehbar leuchtend und hell hüpft das Glück strahlend umher und versprüht sich förmlich selbst. Demjenigen, der diese Freude nicht teilen will,könnte das versprühte Glück ein Dorn im Auge sein, der jedoch, der die Freude teilt, hält einen wunderbaren Stern in der Hand.
Die Gewalt
Gewalt ist ein Ausdruck von Kraft und Zerstörung. Die Kraft wird durch die mechanische Bewegung dargestellt, die zerstörende Wirkung zum einen durch die auflodernden Flammen, zum anderen durch die zermalmenden Zylinder. Die Letzteren, die die Gestalt dieses Charakters ausmachen, sind transparent visualisiert, da die Gewalt oft versteckt auftritt und nicht direkt wahrzunehmen ist. Befindet man sich im Inneren der Gewalt so ist ein Entfliehen schwierig und ein Ausweichen nahezu unmöglich.
Die Agression
Die Aggression versucht andere mit verbalen oder handgreiflichen Spitzen zu verletzen. Hierbei kann sie sich jedoch nur in die jeweils ein- oder andere Richtung wenden, globale Aggressivität beherrscht sie nicht. Kommt man der Aggression zu Nahe, schöpft sie aus dem Vollen und wendet sich mit Feuer und Flamme gegen den Kontrahenden. Sie versucht Aufsehen zu erregen, denn sie existiert nur durch ihr befriedigtes Geltungsbedürfnis.
Die Neugier
Eigentlich will sie unentdeckt bleiben, sie verhält sich jedoch so auffällig, dass auch der leichte Nebel um sie herum ein entdeckt werden nicht verhindern kann. Sie versucht konzentriert alles in ihrer Umgebung zu entdecken. Wird sie selbst jedoch entdeckt, zieht sie sich zurück, als wenn nicht gewesen wäre, nicht ohne immer noch auffällig zu wirken.
Thema der schriftlichen Diplomarbeit: Virtuelle Charaktere