Hendrik-Jan Schoenmaker, Björn Grunewald,
Ronny Schmidt, Martin Hentze, Kay Kleinschmidt
Sommersemester 2007 | Multimedia|VR-Design | 2. Studienjahr
Betreuer: Dipl. Des. Daniel Ackermann, Prof. Bernd Hanisch
Partner: Dipl.-Ing. Christine Fuhrmann M.Sc., Expertise zum Volkspark und fachliche Betreuung
Installation in der Ausstellung »100 Jahre Volkspark. Utopien | Legenden | Visionen« vom 29. Juni bis 15. Juli 2007
Aus Anlass der Jubiläumsausstellung »100 Jahre Volkspark. Utopien | Legenden | Visionen« haben Studierende im Studiengang Multimedia|VR-Design eine 3D-Rekonstruktion des Großen Saales und des Cafés im Erdgeschoss angefertigt. Im Fokus der Arbeit steht die möglichst detailgetreue Visualisierung des ursprünglichen Zustandes der Räume zum Zeitpunkt der Einweihung des Gebäudes im Jahr 1907. Die Besucher haben die Möglichkeit, das digitale Architekturmodell interaktiv „zu begehen”.
Materialsammlung und Datenaufnahme
Die Rekonstruktion eines historischen Zustandes ist sehr entscheidend von den zur Verfügung stehenden Vorlagen abhängig.
Während die Architektur noch sehr ursprünglich erhalten ist, existieren von der Innenausstattung und der originalen Farbgestaltung kaum Referenzen. Das Projekt begann mit einer Begehung des Volksparks, um noch vorhandene Details aufzuspüren und zu dokumentieren. Begleitet wurde das Team von Frau Fuhrmann, deren Expertise über den Volkspark eine fundierte Grundlage für die Visualisierung darstellt. Weiterhin kamen Pläne aus dem Stadtarchiv zum Einsatz.
Der Große Saal
Im Urzustand zierten den großen Saal aufwändige Stuckarbeiten an der Decke, Arkadensäulen zum Stützen der oberen Ränge, eine holzverkleidete Bühne und farblich abgesetzte Bleiglasfenster. Diese Details mussten in Handarbeit am Rechner mit Hilfe von 3D-Software nachempfunden und neu aufgebaut werden. Da es keine Farbvorlagen gibt, wurde ein komplettes Farbsetting
erstellt, um eine möglichst homogene Anmutung zu erreichen. Durch den Einsatz einer speziellen Projektionstechnik ist es möglich, in der 3D-Anwendung durch die Fenster nach außen zu sehen.
Café und Restaurant
Da vom Café nur sehr wenige Schwarzweißaufnahmen zur Verfügung standen, lag hier das Hauptaugenmerk in der stimmigen
Gestaltung der Gesamtszene, einem Restaurant um die Jahrhundertwende. Wesentlich raumbildend ist dabei die Bestuhlung und die Anordnung der Arkadensäulen, sowie die Weitläufigkeit des Raumes, der im heutigen Zustand durch eine Zwischenwand geteilt ist. Um eine lebendige Szene zu erhalten, wurden auch sehr detaillierte Bestandteile, die auf dem Archivmaterial noch zu erkennen sind, am Rechner dreidimensional rekonstruiert.