Susan Stephan
Sommersemester 2011 | Multimedia|VR-Design | 2. Studienjahr
Betreuer: Prof. Bernd Hanisch,
Partner: Felix Herbst, Grundlagen der Programmierung
Wer bügelt meine Wäsche?
Diese Frage hat sich sicher jeder schon einmal gestellt. Wenn wir heute mit unserem modernen Dampfbügeleisen mühelos den Stoff glatt streichen, ahnen wir nicht, was für eine vielfältige Geschichte hinter dem Bügeleisen steckt. In meiner interaktiven Anwendung taucht der Nutzer in das Haushaltsleben von 1926 ein. Damals wurde als Bügelgerät das Bolzeneisen verwendet. Im Fuße des Eisens, befindet sich ein Hohlraum, in dem ein im Ofen erwärmter Eisenkern platziert wird und das Bügeleisen erhitzt. Erst nach diesem Arbeitsschritt ist es möglich die Wäsche zu bügeln. Das Gehäuse des Eisens besteht aus vernickeltem Gusseisen, der Griff ist aus Holz gefertigt. Es besitzt eine Länge und Breite von 21 x 9 cm und ist mit dem Eisenkern kraftraubende 5 kg schwer. Hergestellt wurde das Bügelgerät 1926 von den Karl Kaltschmid Eisenwerken in Württemberg.
In meiner Szene verwende ich Elemente aus der damaligen Zeit, die für das Bügeln von Bedeutung waren. Auf einem alten Holztisch befindet sich die Kochhexe, die zum erhitzen des Eisenkerns dient, das Bolzeneisen und ein mit Falten besehener Stoff, der auf einer Bügeldecke liegt.
Die Szene bekommt durch die dunkle Raumumgebung und durch das Feuer der Kochhexe eine mystische Atmosphäre, die im Einklang mit interessanten Bildanschnitten Spannung beim Nutzer aufbaut. Das GUI und Informationen zum Bügelgerät befinden sich auf einer Wäscheleine im Hintergrund. Wenn man darauf klickt zoomt die Kamera an die Leine und die jeweiligen Wäschestücke werden beleuchtet.
Susan Stephan, Juli 2011
Abb.: Ansichten aus der VR-Anwendung
Für die Umsetzung wurden insbesondere die Programme
3dsMax, Unity3d und Photoshop eingesetzt.