Flugtaucher

Höhlen und Höhlensysteme stellen eines der letzten vom Menschen bisher kaum erforschten Gebiete dar.

Die Erforschung ist zumeist schwierig bis lebensgefährlich, da das Gelände ist oft nur schwer zugänglich, der Boden uneben und das Kommende meist noch unbekannt ist. Es gilt sich durch schmale Durchgänge zu zwängen, in tiefe Schächte abzuseilen oder wieder herauf zu klettern und bei allem nicht die Orientierung zu verlieren. Viele Höhlen stehen außerdem zu großen Teilen unter Wasser. Die Erkundung dieser Passagen ist extrem gefährlich und nicht wenige Höhlentaucher bezahlen die Abenteuerlust mit dem Leben.

Die vorliegende Designstudie Flugtaucher soll Forscher bei der Erkundung von Höhlen unterstützen und kann an unbekannten, gefährlichen oder schlicht zu engen Stellen vorausgeschickt werden. Dabei sammelt er per Videokamera, Sonar, Echolot und über chemische Rezeptoren Informationen über die Umgebung, welche anschließend ausgewertet werden können. Der Flugtaucher agiert währenddessen bis auf Grundbefehle autark.

Die Besonderheit des Flugtauchers ist die Fähigkeit, sich mithilfe seiner vier Rotoren sowohl in der Luft als auch im Wasser fortbewegen zu können. So kann er auch in gefluteten Höhlenpassagen eingesetzt werden. Die hell abgesetzten Schwimmkörper werden zum Tauchen geflutet und regulieren unter Wasser die Tauchtiefe. Die Energieversorgung erfolgt über zwei leistungsfähige Akkumulatoren, welche bei Bedarf ausgewechselt werden können.

Anna-Lena Räckers, Hauptstudium