Sommersemester 2012 | Industrial Design (M.A.) | Masterthesis
Partner: VW AG Wolfsburg
Die See kann auf sehr beruhigende und zugleich ästhetische Weise alle Sinne gleichzeitig ansprechen und
inspirieren. Den unendlich weiten Blick vor Augen, eine leichte Brise im Gesicht, den frischen Geruch der
See in der Nase und die warme Sonne auf der Haut lässt man sich gern von der monotonen Bewegung
der Wellen wiegen. Gleichzeitig ist es ein sehr intensives Erlebnis, sich in einem schnellen Boot übers Wasser zu bewegen. Man spürt den Fahrtwind sowie die Gischt auf der Haut und hört die kraftvollen Motoren wenn das Schiff über die Wellen der aufgewühlten See springt.
Das Bootsszenario beinhaltet viele passende Aspekte. Ein Powerboot ist der pure Ausdruck von Kraft
und Dynamik, eine Skulptur der Beschleunigung. Nirgends sonst sind die Erlebnisse von Geschwindigkeit
und Ruhe so extrem nah beieinander und so intensiv wie beim „Rausfahren zum Entspannen“. Es bieten
sich sogar mehrere Ebenen der Betrachtung an: Man kann dem Alltag und dem Stress auch physisch
entkommen indem man raus auf die See oder in eine abgelegen Bucht fährt, was gleichzeitig eine isolierte
Betrachtung des Themas zulässt.
Ich habe mich bewusst für eine Motoryacht und gegen ein Segelboot entschieden weil man so gestalterisch
mehr Freiheiten hat und was die technische Machbarkeit angeht weniger eingeschränkt ist.
Segeln ist ein Thema für sich und die meisten Hobby-Skipper machen es des Segelns als Sport wegen.
Es bedeutet Action und Arbeit. Der höhere Freiheitsgrad erlaubt es mir, mein Thema gestalterisch noch
intensiver und definierter darzustellen..
Marcus Weidig, Juli 2012