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Pressemitteilung Nr. 2004.17 vom 11.05.2004
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Zusammenarbeit zwischen Universität, Museum und Kunsthochschule: Internetportal zur datenbankgestützten Gemäldekatalogisierung
Multimedia|VR-Design der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle entwickelt die digitalisierte Präsentation eines Bestandskataloges für die Stiftung Moritzburg
Im Mai 2004 wird das Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 100 Jahre alt, im Herbst feiert die Moritzburg das 100jährige Bestehen des Talamtes, der Keimzelle des Museums in der Burg. Dieses Zusammentreffen gab den Anlass für die seit vergangenem Sonntag und noch bis zum 4. Juli 2004 unter dem Titel "Vom Kunstwerk ausgehend ... Wechselwirkung zwischen Kunstgeschichte und Museum" in der Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt gezeigte Sonderausstellung. Sie macht anhand weniger ausgewählter Exponate – Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Dokumente – das Zusammenwirken der Orte des Sammelns und Erforschens von Kunst sinnfällig.
Der Rückblick auf die Institutionen gilt auch der gegenwärtigen Zusammenarbeit. Sie wird am Beispiel einer exemplarischen Gemäldekatalogisierung mittels eines datenbankgestützten Internetportals demonstriert.
Das Projekt entstand in Kooperation zwischen dem Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität (Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn), der Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt (Dr. Katja Schneider) und dem Studiengang MM|VR-Design der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle (Prof. Uli Kühnle und Prof. Bernd Hanisch).
Ausgewählte Gemälde wurden von Studierenden der Kunstgeschichte (Martin-Luther-Universität) beschrieben und kommentiert. Studierende im Studiengang MM|VR-Design (Burg Giebichenstein) entwickelten Ideen für die digitale Katalogisierung. Als Studienprojekt im 1. Studienjahr entstanden im Sommersemester letzten Jahres sieben interessante, eigenständige Lösungen, die in Zielorientierung, Konzeption und Design unterschiedliche Ansätze verfolgten. Der Entwurf von Anke Tornow ("Art collector") wurde als Basis für die Umsetzung ausgewählt.
Screendesign, Navigation und Datenstruktur entstanden innerhalb von vier Wochen: Dipl.-Designerin Sabine Deeken (Absolventin im Industriedesign) stellte die Navigationsstruktur und Funktionalität mit typo3 her. Anke Tornow (Studentin im Studiengang Multimedia|VR-Design) entwickelte das Layout und das Screendesign.
Die programmtechnische Basis bildet das Open Source Programm typo3, das von einer internationalen Usergemeinde als experimentelles CMS entwickelt wurde. Der Prototyp gestattet eine dezentrale ortsunabhängige Eingabe für Bildbeschreibungen und Bildkommentare durch die Autoren über das Internet.
Unterstützend wirkten Dipl.- Ing. Steffen Schwenke, Mitarbeiter im Rechenzentrum, bei der Einrichtung der Datenbankstruktur; Prof. Kühnle, bei der Aufbereitung und Erstellung von Bildmaterial und Prof. Hanisch bei der Umsetzung mit typo3.
In der Ausstellung war ein Duplikat des Prototyps zu sehen.