Der Inhalt der Auseinandersetzung liegt in der Darstellung komplexer Baustrukturen und deren Einbettung in eine städtebauliche Umgebung unter Nutzung digitaler Medien. Die dreidimensionale Darstellung in Kombination mit Bildmontagen dient der Findung und Überprüfung der Volumenproportionen. Diese Arbeitsmethode hilft den Kontext zum Bestand herzustellen und dem ungeübten Betrachter eine Vorstellung von einem künftigen oder wie in diesem Fall von einem nicht mehr existierenden Bauwerk zu vermitteln.

Als Beispielprojekt wurde die Architekturvisualisierung des ehemaligen Rathauses am Marktplatz in Halle realisiert.

Das Rathaus wurde erstmals 1327 erwähnt. Ratsbaumeister Hofman baute es 1466 zu einem zweistöckigen Spätrenaissancebau um. 1501 wurde die Kapelle zum Markt verlängert und mit einem Giebel gekrönt. Die Geschichte des Gebäudes ist von ständigen Erweiterungen und Umbauten geprägt.

Als Vorlagen für die Rekonstruktion wurden bekannte Grundrisse und, da keine exakte Zeichnung der Fassade existiert mehrere Ansichten des Baustandes von 1883 herangezogen.

Die nebenstehende Bildreihe zeigt einige Arbeitsstände: das digitale 3D-Modell in der Bearbeitung; erste auf der Basis der 3D-Daten erstellten Darstellungen und einige volltexturierte Enddarstellungen.