Künstliche Intelligenz (KI)

Die Erforschung der Künstlichen „Roboter“ Intelligenz (KI) ist bestrebt Prinzipien von Intelligenz auf technische Systeme zu übertragen.

„KI heißt- relativ banale Dinge, wie Einschätzungsfähigkeit, situatives Reaktionsvermögen, Spontanität/ Intuition beschreiben zu lassen“
(EnBW www.enbw.com/content/de/magazin/entdecken/archiv_entdecken/ entdecken_zukunft/zukunft_roboter/zukunft_roboter_ki/index.jsp)

Bei Asimo ist jeder Schritt mit Hilfe seiner 26 Gelenke von seinem Elektronengehirn wohl überlegt.
Auch braucht er menschliche Operatoren um sich ein „Weltbild“ zu verschaffen, kaum eine Spur von Autonomie.
Seine fest programmierte Computerstimme, hilft uns trotzdem ihn zu personifizieren. In der Psychologie nennt man dies „„Pygmalion-Effekt“, welcher verstärkt bei Tieren und eben bei menschenähnlichen Wesen auftritt.

Die Japaner würden lieber heute als morgen einen Humanoiden in Ihrer Familie begrüßen, während die grübelnden Deutschen über die Zukunft der herzlosen Gesellschaft nachdenken.


In der ersten Phase der KI Etappen ging es noch darum, die Welt im Elektronenhirn als System von Regeln und Sätzen vollständig zu repräsentieren.
Alan Turing stellte sich 1950 die Frage, ob ein universeller Rechner so intelligent werden könne wie ein Mensch.
Für ihn war Intelligenz das Durchführen von Berechnungen, die Modellierung der Welt durch Symbole und logisches Schließen (symbolbasierte KI)
Sobald ein Roboter eine Antwort gibt, die menschlich wirkt, so ist er als intelligent zu betrachten.
Ein Beispiel hierfür bietet, das schon von Joseph Weizenbaum stammende Spracherkennungsprogramm Eliza, wovon es im Netz eine Vielzahl von Ablegern gibt (JEliza, iGod, Facade,…).

Als IBM´s Deep Blue (Rechenleistung- 200 Mill Positionen/s) über Kasparow 1997 siegte, zeigte sich, dass Computer bessere Schachspieler sind, auch ohne intelligent zu sein.
Die Mehrzahl der Menschen wird wohl heute von Schachcomputern geschlagen- doch nimmt uns das die Lust am Spiel?

Um einen Roboterschritt zu machen, bedarf es dem Input von Sensoren, ein Modell ihrer Umwelt, einen Handlungsplan und die umgesetzte Bewegung.
Die Wissenschaftler vertrösten sich mit dem Moor´schen Gesetz- irgendwann würden die Maschinen schon schnell genug sein.

In den achtziger Jahren gingen Forscher der Frage nach, wie zum Beispiel das winzige Gehirn von Insekten Bewegungen der insgesamt 18 Beingelenke koordiniert?
Bestimmt nicht, indem es die absolute Position all dieser Gelenke im Raum berechnet. (verhaltensbasierte KI) Rodney Brooks, (MIT) Credo: „Intelligenz braucht einen Körper[..]_ Nicht die abstrakte Berechnung der Umwelt, sondern das Leben in der Umwelt, vermittelt durch Sensoren und einfache, rückgekoppelte Regelkreise, mache ein Verhalten möglich, das wir als intelligent oder zumindest komplex bezeichnen.
"Embodiment" lautet seitdem das neue Schlagwort der KI.
Die Verkörperung des Geistes, weg von dem kartesianischen Weltbild, in dem jedes Handeln die Folge eines Denkprozesses ist.“

„Echte Intelligenz“ ist abhängig von Beziehungen und diese einzuschätzen (Empathie, Reflexion).
Auch gilt es bei Wesen, sich von befehlen zu lösen, logische Regeln aufzuweichen. Der freie Wille des Menschen ist wohl eher ein Zufallsalgorithmus.

„Riesige Probleme bereitet dem Rechner die Aufgabe den Roboter z.B. aus dem Videobild einer menschlichen Hand auf die Stellung der fünf Finger schließen zu lassen. "

„KI−Forscher träumen von einer Mannschaft aus elf Robotern, die den amtierenden Weltmeister der humanen Kicker 2050 besiegt.“(Die Zeit 10.07.03) „Welche Art von Körper eine Maschine braucht kann wohl niemand genau bestimmen“ (uni zürich, rolf pfeifer)
So testet Volvo integrierte Überwachungssysteme zum Fahrverhalten der Personen.

Es geht um den Schritt vom Schachbrett zum Fussballplatz, wo es keine richtig vorgegebenen Stellungen gibt und dadurch sehr komplex wird.

Die Telerobotik (periphere Steuerung) wird durch das Entwickeln von AR und virtuellen Simulationen immer wichtiger.
Zukünftig werden Roboter mit der Umwelt sprachlich kommunizieren sich autonom in bekannten und unbekannten Umgebungen bewegen lernen.

Asimo bemerkte einmal skeptisch „Wann werde ich einmal so intelligent sein, wie ich scheine?“

Quellenverzeichnis

Robotertechnik- taschenlexikon, Hesse, Stefan
„Ex machina“, Susanne Anna, Museum Köln, Hatje Cantz Verlag 2002
Menschengleiche Maschinen- Wahn und Wirklichkeit der KI, 2003 Roboter, Daniel Ichbiah, Kuesebeck, 2005
Service Roboter Visionen, Rolf Dieter Schaft, HANSER Verlag, 2004
"Die Zeit"- 10.07.2003
"Die Zeit"- 23.10.2003

19. April 2024